Sehr geehrter Herr Wilke,

Sie sind Präsident des Deutschen Forstvereins.

Die Initiative Waldkritik möchte zu einer Verbesserung des Bodenschutzes beim Einsatz von Forstspezialmaschinen beitragen. Bitte sehen Sie dazu auch: https://waldkritik.de

Die Initiative kritisiert die derzeitige sich darstellende Situation im Schönbuch und im gesamten Landesforstbetrieb Baden-Württemberg, die befahrungsempfindlichen Böden (des Keuperberglandes) werden bei der Holzernte massiv geschädigt.

Nach unseren Informationen findet sich das Problem der Schädigung von Waldböden und Bodenfruchtbarkeit auch in den Landesbetrieben der anderen Bundesländer wieder. Nach einer vorsichtigen Schätzung werden/wurden in Deutschland wenigstens 12 000 qkm Waldböden (wenigstens 10 Prozent der gesamten Waldfläche, mit Schwerpunkt in den von öffentlichen Forstverwaltungen bewirtschafteten Wäldern) mit Forstmaschinen unsachgemäß befahren und die Böden dabei schwer gestört. Diese Entwicklung setzt sich derzeit durch systematische Erschließung mit Rückegassen auch nicht befahrungsgeeigneter Standorte weiter fort.

In den Waldgesetzen der Bundesländer wird die Erhaltung des Bodens und der Bodenfruchtbarkeit aber nachdrücklich gefordert. Nachhaltige Forstwirtschaft lässt sich nur mit dem Schutz der Böden und deren Fruchtbarkeit vereinbaren. Die Zielsetzung der Waldwirtschaft mit der Integration, ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Leitlinien droht zu scheitern-ist in Abschnitten bereits gescheitert. Böden sind für das Leben von grundlegender Bedeutung . Deshalb bitten wir Sie, sich verstärkt für Bodenschutz einzusetzen, und bei den Forstverwaltungen entsprechend zu intervenieren-eine Diskussion mit dem Ziel, eine Verbesserung des Bodenschutzes bei der Holzernte zu initiieren, zu befördern.

Wir glauben fest, dass die Forstwirtschaft in Deutschland ihre Vorbildfunktion wieder finden kann. Allen Akteuren ist das Jahr des Bodens geläufig. Es bedarf aus unserer Sicht aber der öffentlichen Diskussion um einen vorsorgenden Schutz der Waldböden bei der Holzernte.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Initiative Waldkritik

AnschrKunz

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Der runde Tisch zum Wald